Wollschwein (Mangalica- Schwein)sus scrofa domesticus
Während wir Menschen den schlammigen Teil der Wollschweinanlage als eher unattraktiv empfinden, ist gerade er für unsere Wollschweine das wahre Paradies. Obwohl sie ein für Schweine ungewöhnliches Haarkleid mit Unterwolle und lockigen Borsten tragen, suhlen sie sich genauso gern im Schlamm wie ihre kurzhaarigen Verwandten. Wollschweine sind eine alte Haustierrasse, die gegen 1830 in Osteuropa erstmals gezüchtet wurde. Die robusten Tiere können das ganze Jahr im Freien leben und wurden besonders wegen ihrer vorzüglichen Speck- Qualität geschätzt. Ursprünglich in Europa weitverbreitet, mussten sie ihres langsamen Wachstums und ihrer schlechten Eignung für die Massentierhaltung wegen den modernen Rassen mehr und mehr weichen. Auch dem Wunsch nach „fettarmen“ Schweinebraten wurde das Wollschwein mit seinem leicht fettmarmorierten Fleisch nicht mehr gerecht, was dazu führte, das die Rasse inzwischen stark gefährdet ist.Inzwischen haben sich in mehreren Ländern Vereine und Verbände gegründet, die sich dem Erhalt dieser gutmütigen, neugierigen und intelligenten Schweinerasse widmen. Wollschweine werden von Liebhabern, in zoologischen Gärten und Haustierparks gehalten. Man setzt sie zur Landschaftspflege ein und ihr dunkles Fleisch gilt als Delikatesse für Feinschmecker. Wollschweine gibt es in den Farbschlägen schwalbenbäuchig, blond oder rot. Die Ferkel dieser Rasse sind ähnlich wie die Frischlinge bei Wildschweinen gestreift.
Fortpflanzung
- Tragzeit ca. 4- 5 Monate
- 4- 6 Jungtiere
- Männchen (Eber) mit ca. 5 Monaten
- Weibchen (Sau) mit ca. 6 Monaten
Größe
- Weibchen (Sau) ca. 75 cm,
- Männchen (Eber) ca 85 cm
Gewicht
- Weibchen (Sau) 140- 160 kg
- Männchen (Eber) 150- 180 kg
Verwandtschaft
- Ordnung: Paarhufer
- Familie: Echte Schweine
Lebenserwartung & Lebensweise
- Tagaktiv
- Allesfresser
- Rudeltiere
- ca.10 Jahre
Speisekarte
-
Wurzeln und Knollen, Triebe, Gras, Insekten, Würmer, Obst, Nüsse
Bedrohungsstatus