Sechsbinden Gürteltier Euphractus sexcinctus
Auf den ersten Blick erinnern sie an gigantische Asseln. Wer die liebenswerten Panzerträger etwas länger beobachtet, wird von ihrem Geschick und ihrer Flinkheit begeistert sein. Unermüdlich schnüffeln sie durchs Gehege, untersuchen jede Rindenspalte, graben den Boden um und lassen so im wahrsten Sinne des Wortes kein Steinchen auf dem anderen. Umbauten und liebevoll angelegte Dekorationen der Tierpfleger werden als besondere, willkommene Herausforderung angesehen und binnen kürzester Zeit ab- und umgebaut. Mit ihren kräftigen Gliedmaßen und den an jedem Fuß befindlichen fünf Krallen sind sie in der Lage, selbst Termitenbauten aufzubrechen. In ihrem natürlichen Umfeld, Südamerika östlich der Anden, graben sie damit auch ihre 1 bis 2 m langen Wohnhöhlen in den Sand. Wegen ihrer weißen Borsten auf dem hellbraunen Panzer werden die Sechsbinden- Gürteltiere auch „Weißborsten- Gürteltiere“ genannt. Wie alle Gürteltiere besitzt auch das Sechsbinden- Gürteltier einen starken, aus Knochenplättchen bestehenden und durch Hautfalten verbundenen Panzer. Während die Platten an Kopf und Nacken sowie im Beckenbereich zu Schildern verwachsen sind, bilden sie in der Mitte des Körpers gürtelartige Ringe. Gürteltiere gehören zu der sehr alten Tiergruppe der Nebengelenktiere, der auch Ameisenbären und Faultiere angehören.
Fortpflanzung
- ganzjährig paarungsbereit
- Tragzeit ca.60-65 Tage
- 1-3 Jungtiere
- Geschlechtsreife tritt nach 9 Monaten ein
Größe
- Kopf- Rumpf- Länge 40 bis 45 cm, Schwanzlänge 15-25 cm
Gewicht
- 2-6,5 kg
Lebensraum
- offene Grasländer und Savannen
- verschiedene Waldlandschaften (sekundäre, trockene aber auch laubabwerfende Wälder)
Verwandtschaft
- Ordnung: Gepanzerte Nebengelenktiere
- Familie: Gürteltiere
Lebenserwartung & Lebensweise
- vorwiegend tagaktiv, geht gelegentlich auch nachts auf Futtersuche
- Einzelgänger
- maximal 15-18 Jahre
Speisekarte
- Allesfresser , wobei ein Großteil der Nahrungsmenge aus
- pflanzlicher Kost (Früchte Pilze, Nüsse) besteht
- fleischliche Kost beinhaltet vor allem Insekten, Spinnen und Kleinsäuger
Verbreitung
Bedrohungsstatus