LisztäffchenSaguinus Oedipus
In der begehbaren Gemeinschaftsanlage für Krallenaffen und Gürteltiere können unsere Besucher die frechen, neugierigen Lisztäffchen ganz ohne störende Gitter beobachten. Die zu den Tamarinen gehörenden Tiere mit ihrer auffälligen „Frisur“ (die ihnen durch ihre Ähnlichkeit mit der Haartracht des österreichischen Komponisten Franz Liszt ihren deutschen Namen bescherte) begegnen einem in fast jedem größeren Zoo. Deshalb kann man sich kaum vorstellen, dass gerade diese Art zu den Gefährdetsten unter den Krallenaffenarten zählt. Die traurige Wahrheit ist: Über nur drei Generationen (ca.18 Jahre) nahm ihr Bestand in der Natur um ca. 80% ab. Dabei wird ihnen vermutlich auch ihr sehr kleines Verbreitungsgebiet, welches in einem Teil der feuchtwarmen Zone an der karibischen Küste Kolumbiens liegt, zum Verhängnis. Während in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts vor allem unkontrollierter Tierfang, vorrangig für Versuchszwecke, der Art zusetzte, sorgt heute vor allem die Zerstörung des Lebensraumes für ihre weitere Dezimierung.
Fortpflanzung
- ganzjährig paarungsbereit
- Tragzeit beträgt ca. Tage
- 2 Jungtiere
- Geschlechtsreife: Weibchen mit 18 Monaten
- Männchen mit 24 Monaten
Größe
- Kopf- Rumpflänge ca. 21- 26 cm
- Schwanz ca. 33 – 40 cm
Gewicht
- 300-450 Gramm
Lebensraum
-
sowohl in Regenwäldern als auch trockenere Waldformen mit dichtem Unterholz
Verwandtschaft
- Ordnung: Primaten
- Familie: Krallenaffen
Lebenserwartung & Lebensweise
- tagaktive Baumbewohner
- leben in Gruppen von 3 bis 9 Tieren
- ca.10 Jahre, Höchstalter in menschl. Obhut über 20 Jahre
Speisekarte
- überwiegend Insekten und Früchte
- kleine Wirbeltiere und Baumsäfte
Verbreitung
Bedrohungsstatus