BaummarderMartes martes
„Ach, hier ist ja der Übeltäter, der meine Bremsschläuche angefressen hat!“ – solche und ähnliche Ausrufe hört man oft von Besuchern, wenn sie vor unserer Marderanlage stehen. Damit tun sie dem flink umherwuselnden, pelzigen Gesellen aber unrecht, denn anders als der Kulturfolger Steinmarder hält er sich meist von menschlichen Siedlungen fern und findet Gummi nicht besonders lecker.
Äußerlich unterscheiden kann man die beiden Arten an der Form und Farbe ihres Kehlfleckes. Während dieser beim Steinmarder weiß und gegabelt ist, zeigt er sich beim Baummarder gelblich und nach unten gerundet. Die Nase des Steinmarders ist rosa, die des Baummarders hingegen dunkel pigmentiert. Baummarder sind wahre Kletter- und Sprungexperten, was man auch bei unseren zwei Exemplaren im Zittauer Zoo gut beobachten kann. Sie können kopfüber klettern und dabei ihre Füße um fast 180 Grad drehen. Da sie bis zu 4 m weit springen können, erbeuten sie auch so manches flinke Eichhörnchen.
Das Verbreitungsgebiet des Baummarders umfasst weite Teile Europas und Westasiens.
Wegen seines dichten, weichen Winterfelles, das ihm auch den Namen „Edelmarder“ einbrachte, wurde er stark bejagt und ist heute gebietsweise recht selten oder ganz verschwunden. Momentan setzt ihm vor allem die Zerstückelung seiner Lebensräume durch Rodung und Bebauung zu
Fortpflanzung
- Paarungszeit Juli- August
- Tragzeit ca. 9 Monate (durch Eiruhe nistet sich das befruchtete Ei erst im Winter ein)
- 2-4 Jungtiere
- Geschlechtsreife mit ca. 18 Monaten
Größe
- Kopf- Rumpf- Länge 40 bis 55 cm
- Schwanzlänge 16- 28 cm
Gewicht
- bis ca. 1,4 kg
Verwandtschaft
- Ordnung: Raubtiere
- Familie: Marder
Lebenserwartung & Lebensweise
- werden ca. 10 Jahre
- Höchstalter in menschlicher Obhut 16 Jahre
- einzelgängerisch
- nacht- und dämmerungsaktiv
Speisekarte
- Kleintiere, Insekten, Vögel und Vogeleier
- Lurche, Aas, Früchte, Nüsse
Verbreitung
Bedrohungsstatus