BartkauzStrix nebulosa
Der auffällig große, die Augen umgebende Gesichtsschleier bündelt die von den Beutetieren ausgehenden Schallwellen und leitet sie an das hochspezialisierte Gehör weiter, so dass ihm nicht das kleinste Rascheln entgeht. Ein gezähnter Federrand an der ersten Handschwinge bricht die beim Flügelschlag erzeugten Luftdruckwellen und lässt den Bartkauz zum lautlosen Jäger werden. Er sieht zwar sehr scharf, hat aber ein recht kleines Gesichtfeld, weil ihm bestimmte Muskeln fehlen, um die Augen unabhängig vom Kopf zu bewegen. Dies gleicht er durch die Fähgkeit der Eulen, den Kopf um 270 Grad drehen zu können, wieder aus.
Sein Hauptverbreitungsgebiet liegt in der kaltgemäßigten Klimazone zwischen dem 50. und 70. Breitengrad, dem borealen (nördlichen) Nadelwald, der sich wie ein Gürtel um die Erde zieht. Dabei kommt ihm seine Fähigkeit, auf Grund seines exzellenten Gehörs seine Beute (hauptsächlich Mäuse, vor allem Wühlmäuse und Lemminge) auch noch unter einer lockeren Schneedecke orten zu können, zugute. Als Brutplatz nutzt er alte Greifvogelhorste. Seinen deutschen Namen bekam er wegen des dunklen Kehlfleckes, der an einen Bart erinnert.
Fortpflanzung
- Paarungszeit Februar- März
- Brutdauer ca. 28- 30 Tage
- Gelegegröße 3-6 Eier
- Geschlechtsreife Ende 1. Lebensjahr
Größe
- Körpergröße: bis 67 cm
- Flügelspannweite bis 180 cm
Gewicht
- bis ca. 1,9 kg
Verwandtschaft
- Ordnung: Eulen
- Familie: Eigentliche Eulen
Lebenserwartung & Lebensweise
- 16-17 Jahre, Höchstalter 27 Jahre
- dämmerungs- bis nachtaktiv, im arkt. Winter dämmerungs- und tagaktiv
- außerhalb der Brutzeit Einzelgänger
- gelegentl. kleine Gruppen
Speisekarte
- kleine Säugetiere,
- Vögel
- notfalls Insekten