Axolotl Ambystoma mexicanum
Sie sehen aus, als würden sie uns durch die Aquarienscheibe freundlich anlächeln und die seitlich am Kopf sichtbaren äußeren drei Kiemenäste wirken mit ihren fein gefiederten Rändern wie große Ohren. Ein wenig wirken sie wie Wesen aus einer anderen Welt. Auch die Azteken waren schon von diesen Tieren fasziniert. Sie gaben ihnen den Namen „Axolotl“, was soviel wie „Wassermonster“ oder “Wasserhund“ bedeutet, verehrten sie, verspeisten sie aber auch als besonderen Leckerbissen.An diesen Lurchen ist so einiges bemerkenswert: Sie befinden sich ihr ganzes Leben lang im Larvenstadium. Durch ein fehlendes Schilddrüsenhormon kommt es zu keiner Metamorphose. Trotzdem werden die Tiere geschlechtsreif und damit fortpflanzungsfähig, sind durch die Kiemenatmung aber auf ein Leben im Wasser angewiesen. Für die Forschung ist vor allem interessant, dass sie Gliedmaßen und Organe vollständig und funktionstüchtig regenerieren können. Einem Dresdner Forschungsteam vom DFG- Forschungszentrum für regenerative Therapien gelang es vor kurzem, das den Prozess in Gang setzende Schlüsselmolekül zu finden (SZ,8.3.2016).Obwohl Axolotl oft in Aquarien und Zoos gezeigt und auch von Forschungseinrichtungen und privaten Haltern gezüchtet werden, sind sie in der Natur extrem gefährdet. Ursprünglich bewohnten sie mehrere Seen eines vulkanischen Beckens bei Mexiko-Stadt. Zuletzt kamen sie noch im Xochimilco- See und im Chalco- See vor. Laut einem Pressebericht aus „Die Welt“ vom 29.1.2014 wurden bei einer viermonatigen Suche keine Tiere mehr gefunden. Neue Suchaktionen sind geplant.Im Tierpark Zittau zeigen wir Tiere mit graubraun- gefleckter Färbung, wie sie auch in der Natur häufig vorkommt. In der Aquaristik wurden inzwischen auch viele andere Farbvarianten, wie Weiß und Gelb, gezüchtet.
Fortpflanzung
- Paarungszeit: in der Natur im Februar, in Aquarien ganzjährig
Größe
- ca. 24- 28 cm, in seltenen Fällen bis 40 cm
Gewicht
- bis zu 300 g
Lebensraum
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Gewässergrund von kühlen, sauerstoffreichen Gewässern
Verwandtschaft
- Ordnung: Schwanzlurche
- Familie: Querzahnmolche
Lebenserwartung & Lebensweise
- Dämmerungs- und nachtaktiv
- Lauerjäger
- ca. 12- 20 Jahre (Aquarium), Höchstalter 28 Jahre
Speisekarte
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Krebstiere, kleine Fische, Insektenlarven, Laich u. Jungtiere anderer Lurche
Verbreitung
Bedrohungsstatus