Und wie es der Zufall so will, ihr Stand befand sich genau vor unserer Anlage.

Zwei Tage des Beobachtens reichten, und die beiden hatten sich in uns verliebt. Da wir ab März 2014 alt genug waren, um in einen anderen Zoo zu wechseln und die Zittauer ihre Wandergruppe noch um zwei Tiere verstärken wollten, wurden sich alle schnell einig.

Und gestern kam für uns der große Tag. Wir waren erst mal ganz schön aufgeregt, aber unsere Hallenser Pfleger hatten alles super vorbereitet. Unsere Freundin, eine Lamastute begleitete uns bis zum Transporthänger und beruhigte uns mit ihrer gelassenen Art. Und dann ging alles ganz schnell, und die Abschiedsträne, die sich der eine oder andere unserer Lieblingspfleger bestimmt aus dem Augenwinkel wischte, haben wir Gott sei Dank nicht mehr gesehen.

Als der Hänger anfuhr, beschlossen wir, dass es das Beste wäre, die Fahrt im Liegen hinter uns zu bringen, und das war eine gute Entscheidung. Über Kamera und einen Monitor konnten uns die Zittauer aus dem Auto heraus die ganze Zeit beobachten, so dass sie sofort gesehen hätten, wenn irgendetwas nicht in Ordnung gewesen wäre. Überall diese Spione…

In Zittau angekommen, nahm uns die Tierpflegermeisterin im wahrsten Sinne des Wortes in die Arme, und wir lernten unsere vorläufige Anlage kennen, in der wir einige Wochen verbringen werden, bevor wir die anderen Wander-Lamas kennen lernen und mit dem Training beginnen. Hier gab es alles, was ein Lamaherz begehrt- aber mich interessierte erst einmal nur eines: Wo ist hier die Toilette? Es war echt dringend, denn als anständige Lamas haben wir den Hänger natürlich nicht verschmutzt. Erst dann ging es auf Entdeckungsreise.

Wir werden Euch ab und zu davon berichten, wie wir uns so einleben. Übrigens haben  wir auch eine Dame mit nach Zittau gebracht, aber die kann sich in den nächsten Tagen selbst vorstellen. Also, bis bald!